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oder
von Wangerland (Friesland)
nach Zwingenberg (Südhessen)
In diesem Jahr stand die mittlerweile 10. Biketour an.
Alle Partnerstädte waren bereits „abgeklappert“ - Tetbury /England wurde ausgespart,
da unser 5-Sternefahrer Hannes sich immer gegen den Linksverkehr sperrte -
Deutschland hatten wir schon von Nord nach Süd und umgekehrt im östlichen Bereich
durchfahren, sogar bis Barcelona bzw. Mallorca waren wir per Rad gekommen, also wo
kann man noch hinradeln?
Nach der etwas moderateren Radtour durch den Chiemgau, das Salzburger Land, den
Pinzgau und das Salzkammergut im Jahr 2013, wo wir einen Tag, bedingt durch extremen
Dauerregen, ausfallen ließen, wollten wir in diesem Jahr mal die Nordsee besuchen:
Wangerland – Zwingenberg hieß die Route.
Wie immer wurden durch den Tourplaner Jürgen Nickels die Routen und die
Übernachtungen festgelegt und gebucht. Der Tour stand nichts mehr im Wege. Leider
brachen uns drei Mitfahrer nach und nach weg, so dass die Truppe auf 5 Teilnehmer
zusammenschmolz. Da Bruno Machleid verletzungsbedingt „nur“ den Kopiloten und Navigator
sowie „Lademeister“ des Begleitbusses spielen konnte, waren nur 3 Mann mit Rädern an
Bord, als wir am 12. September 2014 Richtung Wangerland starteten. Am Steuer war -
wie immer - unser 5 Sternefahrer Hannes.
An Bord waren über 40 Powerade, 30 Fitness-Riegel, Getreide-Müsli-Riegel, Weizenbier
mit und ohne Alkohol, Pils, Kühlbox, Werkzeug und Fleischwurst und Brötchen für das
obligatorische Fleischwurstfrühstück, das schon bald bei gutem Wetter auf einem
Rastplatz eingenommen wurde.
Hannes wähnte sich schon am Ziel, als ihn das Navi auf einen Parkplatz lotste, doch halt,
ein Zwischenstopp in Jever musste sein. 5 kleine Pils in der Brauereigaststätte konnten bei
bestem Wetter genossen werden.
Nach Bezug des Hotels fuhren wir noch 6 km bis Hooksiel, um uns am Hafen bei tollem
Sonnenschein auf die Fahrt einzustimmen. Fisch- und Krabbenbrötchen schmecken frisch
immer am besten.
Der Abend klang im Hotel bei gutem Essen und Wein aus. („das kriegen wir hin“)
13.9.: der erste Tag sollte uns über Wiesmoor und Leer bis Papenburg führen. 2
Treffpunkte mit unserem Begleitbus waren ausgemacht, Leer wurde leider verfehlt. Bei
angenehmen Temperaturen von 16 – 23 Grad waren die knapp 100 km gut zu fahren. Nach
einem „Hosenwechsel“ (Zwingenberg muss hinten stehen) wurde Papenburg bereits kurz
nach 14 Uhr erreicht. Erstes Ziel vor Ort war die Meyer-Werft. Dort war die „Quantum
of he Seas“, das drittgrößte Passagierschiff der Welt zu bestaunen.
348 Meter lang, 41,4 Meter breit und 18 Decks, 4118 Passagiere und 1554
Besatzungsmitglieder sind Dimensionen, die unvorstellbar sind.
14 9.: um 7.15 Uhr schrillte der Hotelalarm…es waren nur die Frühstücksrühreier!
Über Lahten fuhren wir Richtung Meppen immer an der Ems bzw. dem Dortmund-Ems-
Kanal mit einigen Schleusen entlang. Am Zielort Lingen besuchten wir die Schwiegereltern
von Jürgens Tochter und wurden mit Kaffee , Kuchen und HKT gut bewirtet.
Ein sehr gutes Abendessen rundete den Tag ab.
15.9.: Da mit über 122 km eine längere Tour auf dem Programm stand, saßen wir bereits
um 8.20 Uhr auf den Rädern. Nachdem Karlheinz sich neue Pedale beschafft hatte – die
vom OBI waren nix – konnten wir über Rheine, Dörenthe, Gelmer, Münster unseren Zielort
Dülmen um 16.30 Uhr erreichen.
Die Wege am Dortmund-Ems-Kanal und Mittelland-Ems-Kanal waren auf Grund der
Trockenheit gut befahrbar, doch etwas holprig, so dass mittlerweile erste
Sitzbeschwerden auftraten. Ein „türkisches“ Mittagessen unter € 10,-- für die Aktiven
musste genügen.
16.9.: der 4. Tag war sehr sonnig. Bis 24 Grad konnten auf dem Weg nach Essen über
Datteln, Dortmund und Herne genossen werden, genau wir ein tolles Mittagessen im“
Forsthaus“ in Herne.
Der Erzbahnweg führte uns durch verschiedene Großstädte im Ruhrgebiet, die durchaus
sehenswert sind und viel „Grün“ zeigten.
In Essen mussten in einer Apotheke erst mal Cremes und Magnesium gebunkert werden,
denn 100 km und 464 hm waren doch anstrengend. Dafür kam uns das sehr gute Hotel
gerade recht.
17.9: der 5. Tag war mit knapp 80 km recht kurz angesetzt, da unser Ziel Düsseldorf mit
seiner bekannten Altstadt war. Bei Temperaturen von über 25 Grad befuhren wir den
„Ruhrtalradweg“. In Duisburg konnten wir mittags am Rhein bei „Ziegenpeter“ eine
wunderbare Currywurst verputzen.
Am Nachmittag ging es per Bahn in die Altstadt: „Uerige, „Schlüssel“ und „Füchschen“
waren die Stationen. Neben reichlich Altbier gab es auch deftiges Essen und viel Spaß.
18.9: Über Leverkusen führte uns der heutige Tag nach Köln, die im Schnelldurchgang per
Rad besichtigt wurde. An der aus dem Kölner „Tatort“ bekannten Bratwurstbude konnten
wir mittags die beste Currywurst genießen. Sogar mit Namen wurden wir angesprochen.
Leichte Tropfen von oben legten sich schnell und bereits um 15.15 Uhr wurde unser
heutiger Zielort Widdig erreicht. Direkt am Rhein gelegen, hatten wir einen wunderbaren
Blick auf die Rheinschiffe und nach einem schönen Abendessen nachts ein mehrstündiges
„Konzert“ im Haus.
19.9: Nach der frühmorgendlichen „Entsorgung“ der Radschuhe durch Karlheinz ging es bei
sehr warmen Wetter den Rhein entlang über Remagen, Andernach und Koblenz nach Bad
Salzig, dem vorerst letzten Ziel unserer Reise. Nachdem unser Essen im Biergarten von
Koblenz von dem geschulten Personal verschwitzt wurde, kamen wir um 16 Uhr
ausgehungert an.
In einem schönen Biergarten konnten wir bei angenehmen Temperaturen und gutem Essen
den letzten gemeinsamen Abend bei gutem Bier und Wein richtig genießen. 2
Radlerkollegen, die im gleichen Hotel nächtigten leisteten uns Gesellschaft.
20.9: mit knapp 130 km forderte die letzte Etappe nach Zwingenberg die letzten Körner.
Gegenwind erschwerte die Fahrt noch zusätzlich. Ein Kurzstopp im Vogelpark in der
Hessenaue wurde eingelegt Nach fast 8 Stunden wurde unser Heimatort erreicht.
Während der gesamten Tour sind wir trocken durchgekommen, ausgerechnet auf den
letzten 4 Kilometern regnete es.
Mit 820 km, 1759 hm und 48 Stunden und 32 Minuten im Sattel wurde dieser Trip
unfallfrei beendet. Radfahrtechnisch war diese Tour nicht sehr anspruchsvoll, aber über
800 km müssen auch getreten werden.
Doch wir hatten - wie immer – viel Spaß gehabt, gute Hotels und prima Essen genossen
und freuen uns schon auf den obligatorischen Bilderabend am 15. 11. 2014 bei „Hannes“,
bei dem einige der über 2000 geschossenen Bilder uns die Tour noch einmal vor Augen
führen werden. FD