M a l l e t o u r 2 0 0 7
oder
von Zwingenberg über Barcelona
nach Palma de Mallorca
Über die vielen Aufmunterungen, sowie Glückwünsche die in das
Gästebuch ( siehe Startseite ) eingetragen
wurden, haben wir uns während, aber auch nach der Tour, sehr gefreut.
Vielen Dank
Zwingenberg – Mallorca per Rad.
Dass man Schnapsideen auch umsetzen kann, wollten wir uns beweisen. Nach den Besuchen der Zwingenberger
Partnerstädte Brisighella und Eckartsberga in den beiden Vorjahren musste eine Steigerung her: Jeder fährt
Fahrrad auf Mallorca, warum nicht mal nach Mallorca fahren?
Perfekt geplant, gebucht und bis ins Detail vorbereitet starteten wir unsere Tour am 15. 9. 2007 pünktlich
per Startschuss um 8,00h auf dem Zwingenberger Marktplatz.
Jeder stellte sich insgeheim die Frage: hält die Kondition, die Muskulatur und nicht zuletzt das Sitzfleisch
während der 11 Tourtage? Haben wir genug und richtig trainiert?
Reichen die Trainingsfahrten, die 1 x über 190 km und 1 x über 1.000 Höhenmeter führten zusammen mit den
regelmäßigen Melibokusfahrten aus?
Bürgermeister Dr. Habich begleitete uns bis HD-Rohrbach und wurde nach einem "Fleischwurstfrühstück"
wieder verabschiedet.
Das erste Ziel Obersasbach wurde nach 154 km erreicht, mit "Martha" konnten wir einen 60. Geburtstag
mitfeiern.
Die 2. Etappe nach Müllheim-Niederweiler wurde nach 119 km bei herrlichem Wetter abgeschlossen. Bereits
die Mittagspause in der Felsenkellerei Riegel bei Weißwürsten und Bier war wunderschön.
Der 3. Tag führte uns nach Frankreich. Durch den kurzfristigen Ausfall des Navis fuhren wir eine "Ecke" in
die geplante Route, so dass mit über 183 km Besancon erst um 19,15h nach 1167 hm erreicht wurde. Zusätzlich
setzte gegen Abend Regen ein.
Am 4. Tag schüttete es wie aus Kübeln, trotzdem sprang man in die Regenklamotten rein und – wie immer –
ging es pünktlich um 8,00h los. Stark befahrene Straßen, Lkws, Spritzwasser und dazu noch einigen Anstiege
(1293 hm) zehrten erstmals an der Kondition und der Moral. Nach 141 km war St. Etienne du Bois erreicht. Ein
nobles Abendessen im Hotel entschädigte für die Mühen (außer Bruno). Sprachbarrieren bei der Bestellung
wurden durch einen kurzen Anruf bei Alexandra ausgeräumt.
Der 5. Tag mit 142 km nach Serrieres führte über Lyon, wo man eine wunderbare Stadtrundfahrt per Rad
"genoss". Ein Treffen zum Mittagessen mit Alexandra Demel, die in Lyon lebt war leider nur den Radlern
vorbehalten, da Hannes keinen Parkplatz für sein "Gespann" fand. Er meinte, dass das nicht "Bensem" sei und
bevorzugte ein afrikanisches Mittagessen (2 Bananen). Das Hotel am Zielort war so nobel, dass wir es
vorzogen, nach 1 Flasche Wein lieber Weizenbier auf dem Zimmer zu trinken.
Der nächste Tag führte immer an der Rhone entlang. Wir hatten tolle Aussichten auf Weinberge in tw.
extremen Steillagen. Ein Picknick im Freien mit Baquettes, Schinken und Käse aber auch mitgebrachtem
Schwartenmagen sowie Weizenbier und Rotwein ließen die Herzen höher schlagen, so dass man nach 136 km in
einem gemütlichen Hotel in Bollene den Tag nochmal richtig feiern konnte. Leider ging dem Hotel das Bier aus,
aber einige Flaschen Wein konnten die Scharte ausbügeln.
Der 7. Tag mit 140 km nach Lunel ging dann doch schon etwas an die Substanz. Erste Zipperlein und
Druckstellen stellten sich ein. Eigentlich war dieser Tag mit ca. 100 km eingeplant, aber die Papstbrücke in
Avignon wollten wir schon mal gesehen haben.
Der 8. Tag führte nach Narbonne, wo wir die schlechteste Unterkunft hatten, dafür aber ein sehr gutes
Abendessen genossen.
Der 9. Tag – als Königsetappe befürchtet, erwies sich als machbar, da wir eine Pass mit einer Höhe von led.
275 m über die Pyrenäen fanden. 119 km und 685 hm fanden wir unproblematisch. In der Dali-Stadt (hier
befindet sich das Dali-Museum) fanden wir ein Top-Hotel mit vorzüglichem Essen vor. Das Erreichen von
Spanien wurde natürlich entsprechend begossen. Dafür mussten wir am nächsten Tag büßen, denn mit fast
1.000 hm hatten wir nicht gerechnet. Nach einem Besuch bei Gina und Leo mit Tappas, Weizenbier und Grappa
wurde abends in Lloret ausgiebig bei Paella, Sangria und weiteren nicht aufführungswürdigen Getränken bis in
die Puppen gefeiert.
Der 11 Tag nach Barcelona begann mit 1 Stunde Verspätung, da ein Regenschauer über Lloret niederging. Nach
85 km hatte man den Fährhafen erreicht, nachdem wir ca. 20 km durch die Großstadt radelten. Flugs war
unsere Begleitfahrzeug an der Fähre abgestellt, die Fahrräder angekettet und wir besichtigten die
Innenstadt. Um Mitternacht wurde auf der Fähre der 68. Geburtstag von Karlheinz Kilian entsprechend
gefeiert und morgens um 7,15h wurden wir gebührend von unseren Frauen auf Mallorca am Fährhafen mit
Transparent und Fahnen erwartet.
Gemeinsam konnten wir in den nächsten Tagen die mallorcinische Sonne, den Strand, das Hotel direkt am
Strand aber auch das Nachtleben geniessen, bevor es am Samstag, dem 29. 9. 2007 wieder per Fähre zurück
aufs Festland ging. In einer 14-stündigen Nachtfahrt erreichten wir müde aber zufrieden wieder
Zwingenberg. Nach 1468 Gesamtkilometern, 7.683 Höhenmetern, 71,4 Stunden im Sattel und verbrauchten
24.181 Kalorien ging eine Fahrradtour zu Ende, an die wir uns noch lange erinnern werden.
Lediglich 2 kleinere Stürze waren zu verzeichnen. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass
keine Panne zu verzeichnen war ( led. 7 Weizenbiergläser gingen nach und nach zu Bruch).
Der Getränkeverbrauch war tagsüber enorm hoch, unzählige Flaschen Wasser, ca. 80 Flaschen isotonische
Getränke und ca. 100 Fitnessriegel wurden konsumiert. Über den Verbrauch an Weizenbier, Pils, Wein sowie
sonstige alkoholische Getränke gibt es nur Spekulationen, an denen wir uns nicht beteiligen wollen. Wir haben
sehr viele (meist positive) Eindrücke in Deutschland, Frankreich und Spanien gesammelt und freuen uns auf
den Abschlußabend, bei dem die übliche Bilderpräsentation sicher viel Freude bereiten wird und die
Gesamttour noch einmal erlebt wird.